Inselhopping in der Südsee, Rafting in Slowenien und Städtereisen quer durch Europa – alles Urlaubsentwürfe, die mit Kindern im Gepäck eher schwierig werden: Wenn der Abenteuerurlaub zum Familienausflug wird, müssen in der Regel andere Prioritäten gesetzt werden. Das heißt aber nicht, dass Urlaub mit Kindern weniger wertvoll oder weniger erholsam ist – im Gegenteil: Wer mit Kindern reist, lernt das Urlaubsland häufig von einer anderen Seite kennen.
Kriterien für die Auswahl des Reiseziels
Wer mit Kindern verreist, betrachtet das potenzielle Urlaubsland unter besonderen Gesichtspunkten. Wir haben eine Checkliste zusammengestellt, welche Kriterien Sie bei der Wahl Ihres Reiseziels berücksichtigen sollten:
- Das Alter Ihres Kindes
- Die Entfernung zum Urlaubsziel
- Kinderfreundlichkeit des Ziellandes
- Das Klima im Urlaubsland
- Medizinische Versorgung/gesundheitliche Risiken
Kriterium Nr. 1: Das Alter Ihres Kindes
Natürlich müssen Sie bei der Auswahl des Reiseziels die Bedürfnisse und Ansprüche Ihrer Kinder berücksichtigen – und diese können je nach Alter sehr unterschiedlich ausfallen. Während Kleinkinder örtliche Veränderungen gut verkraften, solange Mama und Papa immer da sind und täglich wiederkehrende Rituale für einen strukturierten Tagesablauf sorgen, sollten Sie vor allem Babys vor einer Reizüberflutung durch zu viele neue Eindrücke schützen. Kultururlaub in einer quirligen Metropole bietet sich hier also weniger an. Beim Urlaub mit Schulkindern steigen die Ansprüche, da Sie hier ein Reiseziel aussuchen sollten, bei dem ein fairer Kompromiss zwischen Kultur- und Spaßprogramm (Zoo, Schwimmbad, Freizeitpark etc.) möglich ist. Außerdem bringt die Bindung an die Ferienzeiten einige Einschränkungen mit sich, die Sie berücksichtigen müssen.
Urlaub mit Jugendlichen ist wieder einfacher zu planen: Zwar sind Sie auch hier an die Ferienzeiten gebunden, doch da Jugendliche keine Rund-um-die-Uhr-Betreuung mehr brauchen und beim Tragen des Gepäcks helfen können, erweitert sich auch der mögliche Reiseradius. Wander- und Sporturlaube sind jetzt nicht nur möglich, sondern werden von vielen Jugendlichen auch begeistert aufgenommen. Ein Tipp: Gestehen Sie Ihrem Nachwuchs möglichst viel Mitspracherecht zu und schließen Sie sich idealerweise mit anderen Familien zusammen, damit Ihr(e) Kind(er) Gesellschaft haben. Auf diese Weise vermeiden Sie Auseinandersetzungen und „Null Bock“-Anwandlungen.
Kriterium Nr. 2: Die Entfernung zum Urlaubsziel
Die Frage, wie weit der Urlaubsort entfernt sein darf, hängt natürlich in erster Linie von dem Alter und der Konstitution Ihres Kindes ab. So ist es beispielsweise ratsam, mit Säuglingen nicht zu fliegen und Reisen, die mit einer Zeitverschiebung einhergehen, nur mit größeren Kindern zu unternehmen. Doch auch andere Kriterien spielen eine Rolle: Verträgt Ihr Nachwuchs das Autofahren, wird ihm auf langen Fahrten schnell langweilig oder finden Ihre Kinder das Unterwegssein spannend? Beziehen Sie hier Ihre bisherigen Erfahrungen mit ein und wählen Sie Ihr Reiseziel entsprechend aus.
Kriterium Nr. 3: Kinderfreundlichkeit des Ziellandes
Mit dem Stichwort „kinderfreundlich“ verbinden die meisten Reiseanbieter ein umfangreiches Angebot an Animation und Kinderbetreuung sowie eine hohe Dichte an Schwimm- und Spaßbädern, Zoos und Freizeitparks. Wenn Sie und Ihre Kinder das Hotel jedoch einmal verlassen möchten, dann sollten Sie sich im Internet darüber informieren, ob das Urlaubsland selbst kinderfreundlich ist – d.h., ob dort eine kinderfreundliche Mentalität herrscht. So kann man in Gegenden wie Russland, Südostasien oder Südeuropa zwar nicht überall mit Wickeltischen und Hochstühlen rechnen, aber dafür begegnen die Menschen kinderreichen Familien sehr freundlich – auch dann noch, wenn die Kleinen im Restaurant einen Tobsuchtsanfall bekommen.
Neben den Menschen sollten auch die landschaftlichen Gegebenheiten kinderfreundlich sein: Während die Kleinen sich über lange Strandtage inklusive Burgen bauen freuen, lassen sich ältere Kinder möglicherweise von einer exotischen Tier- und Pflanzenwelt verzaubern. Natürlich spielen auch die Hotelpreise eine wichtige Rolle in dieser Kategorie: Idealerweise buchen Sie bei einer internationalen Kette wie A&O Hostels, deren Service durch zahlreiche positive Bewertungen im Internet nachgewiesen ist. Die familienfreundlichen Unterkünfte bei A&O bestechen durch die sog. „Kids Corner“, wo die Kleinen sich die Zeit vertreiben können, wenn Sie einmal länger frühstücken möchten, und durch die kostenlose Bereitstellung von Babybetten, Hochstühlen und Babyfonen.
Kriterium Nr. 4: Das Klima im Urlaubsland
Jedes Kind reagiert individuell auf eine neue Klimazone. Allerdings können sowohl ein feucht-tropisches als auch ein sehr warmes oder sehr kaltes Klima insbesondere für Babys und Kleinkinder zur Qual werden. Wenn Sie bisher noch nicht viele Erfahrungen sammeln konnten, wie Ihr Kind auf extreme Klimazonen reagiert, sollten Sie für die ersten Familienurlaube ein Urlaubsland mit gemäßigtem Klima wählen.
Kriterium Nr. 5: Medizinische Versorgung/gesundheitliche Risiken
Insbesondere beim Urlaub mit Babys und Kleinkindern sollten Sie Regionen meiden, in denen Krankheiten vorherrschen, gegen die es keinen oder nur umstrittenen Impfschutz (z.B. Hepatitis A, Gelbfieber und Cholera) gibt. Auch Länder mit giftigen Pflanzen und gefährlichen Tieren in der Nähe der Urlaubsressorts sollten zunächst ausgeschlossen werden. Wenn Sie außerhalb von Europa Urlaub machen möchten, informieren Sie sich zunächst über notwendige Impfungen (z.B. auf impfen-info.de) und wägen Sie sorgfältig ab, ob Sie Ihrem Nachwuchs diese Prozedur zumuten möchten. Was die medizinische Versorgung betrifft, so sollten Sie diese grundsätzlich am europäischen Standard messen und sich darüber informieren, wie weit die nächste medizinische Versorgungsstelle von Ihrem Urlaubsort entfernt ist.
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