Familienwanderung am Heiterwanger See – Idylle pur für Kinder und Eltern

Der Heiterwanger See in der Tiroler Zugspitzregion ist ein beliebtes Ausflugsziel und lädt zum Baden, Boot fahren, Angeln, Wandern oder auch einfach nur zum Entspannen ein. Wir haben uns für eine Familienwanderung am Heiterwanger See mit dem Kinderwagen entschieden, da unser Sohn erst 2 Jahre alt ist und wir somit auch eine längere Strecke wandern können.

Entlang des Heiterwanger Sees

Am Bootsteg beim Hotel Fischer am See entscheiden wir uns dafür, den Weg entlang des rechten Seeufers zu wandern. Über eine kleine Holzbrücke verläuft dieser zunächst durch leichtes Gebüsch und über eine Wiese, immer in direkter Seenähe und mit einem herrlichen Blick auf die umliegende Bergwelt. Nachdem wir die Wiese hinter uns gelassen haben, verläuft der nun breite Schotterweg immer direkt am See entlang.

Dank der großen Outdoor-Räder am Kinderwagen haben wir hier keinerlei Probleme und kommen gut voran. Zwischendrin steigt unser Sohn immer mal wieder aus, um Flora und Fauna am Seeufer zu erkunden. Nach ca. 1,5 Stunden kommen wir an eine Kreuzung, an der wir uns links halten und somit an einem wunderschönen Platz am Ufer gelangen, an dem es sich wunderbar rasten lässt und der kleine Wald am Seeufer Schatten spendet.

Übergang vom Heiterwanger See in den Plansee

Kurz vor dem Kanal, der die beiden Seen verbindet, gelangen wir nun über eine Brücke zu einem großen Kiesbett mit einem kleinen Bach aus Rest-Schmelzwasser. Hier legen wir ungeplant eine längere Pause ein, da unser Junior akribisch die Kieselsteine zählt und eifrig ins Wasser wirft. Wir nutzen die Pause und genießen das schöne Panorama. Dabei entscheiden wir uns dafür, nicht den Rundweg zurück zum vom Hotel Fischer am See zu gehen, sondern weiter bis zum Hotel Forelle am hinteren Ende des Plansees zu gehen und von dort aus mit dem Boot zurückzufahren. Vorbei am Zwirchenplatz wandern wir daher weiter in Richtung Kanal zum Plansee.

Entlang des Plansees

Am Kanal halten wir uns rechts und folgenden dem Wegweiser in Richtung Hotel Forelle, dabei lassen wir die Bootsanlegestelle links liegen und folgen dem Weg ein Stück weit durch den Wald.

Nach ein paar Minuten kommen wir an eine Kreuzung, an der wir uns links halten und wieder ans Seeufer gelangen.Der Weg ist bis hier noch gut fahrbar mit dem Kinderwagen, wird jedoch zunehmend schmaler und holperiger. Da es inzwischen doch recht heiß geworden ist, machen wir an einer der Bänke am Seeufer Rast und kühlen unsere Füße im See. Der idyllische Blick auf den Plansee wird ab hier leider zunehmend gestört vom Lärm der Motorradfahrer an der anderen Seite des Sees.

Nach einer letzten Stärkung machen wir uns an die letzte Etappe in Richtung Hotel Forelle. Leider entdecken wir cirka auf Höhe Radwengende/Spieß, dass sich der Weg nun verändert und sukzessive unwegsamer wird. Was nun sicherlich ein schöner Wanderpfad ist, wird für unseren Kinderwagen zunehmend eine echte Härteprüfung. Anfangs geht es noch über sehr steinige, aber fahrbare Wege. Zu unserem Bedauern führt uns der Wanderpfad zwischendrin aber immer wieder über stark verwurzelte Etappen, auf denen wir den Kinderwagen immer wieder etwas tragen bzw. anheben müssen, um weiterzukommen. Spätestens hier wird uns klar, dass für diese Uferseite die Kraxe die bessere Wahl gewesen wäre. Zum Glück hat unser Kleiner hier gerade großen Spass am Wandern und läuft tapfer selbst.

Nach einer Weile wird der Weg dann wieder fahrbar und wir genießen den Blick über den See auf die Promenade beim Hotel Forelle. Der Weg macht noch einmal einen Schlenker nach rechts und führt dann über die Promenade vorbei am Campingplatz zur Bootsanlegestelle. Leider ist es spätestens am Campingplatz vorbei mit der Idylle und man hat eher das Gefühl, dass man an einer Art Alpen-Ballermann gelandet ist, als an einem ruhigen Alpen-See. Wir suchen schleunigst das Weite und holen unsere Bootsfahrkarten.

Rückfahrt mit dem Boot

Wir sind müde und geschafft, jedoch glücklich, dass wir trotz der Strapazen am Plansee gut am Hotel Forelle angekommen sind. Mit Freuden nehmen wir nun das Boot zurück zum Hotel Fischer am See, dem Ausgangspunkt unserer Wanderung. Für unseren Kleinen ist die Bootsfahrt noch mal ein spannendes Highlight zum Schluss, für insgesamt 20,- EUR für zwei Erwachsene jedoch auch ein unverhältnismäßig teures Vergnügen. Wir ärgern uns aber nicht allzu lange, sondern genießen die Fahrt über See und das schöne Panorama. Zum Abschluss der Tour gönnen wir uns noch ein verdientes Eis am Kiosk beim Hotel Fischer am See und verweilen noch ein wenig auf dem Spielplatz, der direkt am Seeufer liegt.

Fazit zur Familienwanderung am Heiterwanger See

Der Heiterwanger See bietet eine Bilderbuch-Kulisse und ist ein idealer Ort für eine gemütliche und wenig anspruchsvolle Wanderung, die auch mit kleinen Kindern einfach zu meistern ist. Wer mit dem Kinderwagen unterwegs ist, sollte hier eher eine Rundtour machen und den Plansee auslassen. Zudem ist der Heiterwanger See deutlich ruhiger als der Plansee und lädt am Ufer zum gemütlichen Familienpicknick ein. Wer hingegen mit dem Kinderwagen bis zum Ende des Plansees möchte, sollte sich am Plansee am Weg entlang des linken Seeufers orientieren, der weitestgehend parallel zur Strasse verläuft. Die rechte, deutlich ruhigere Uferseite ist über weite Strecken nicht kinderwagentauglich. Hier empfiehlt sich eine Kraxe, sofern die Kinder nicht die ganze Strecke laufen können. In Summe ist dies aber auch ein schöner Weg. Alles in allem ist die Familienwanderung am Heiterwanger See sehr zu empfehlen!

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Weitere nützliche Informationen zur Wanderung

 

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